Newsletterübersicht

Das Konsortium zur Erforschung traumatischer Belastungen am Kinsey-Institut, Universität von Indiana

2020: Auszug aus dem Newsletter

Original-Newsletter

Der vollständige Original-Newsletter auf Englisch

Das Konsortium in Zahlen
Das Konsortium registrierte sein erstes Mitglied am 1. Februar 2018. Seit der Gründung ist die Anzahl der Mitglieder auf 422 Traumaforscher gestiegen und wächst täglich weiter.
Zwei Drittel der Mitglieder befinden sich in den USA, ein Drittel verteilt sich auf mehr als 20 Länder. Die Karte unten (siehe Original-Newsletter) zeigt die Standorte der Mitglieder der Vereinigung auf der ganzen Welt.

Vorläufige Ergebnisse der klinischen Studie – Überblick
Die klinische Studie des Konsortiums ist zusammen mit der Klientenstudie, die in den kommenden Monaten abgeschlossen werden soll, einer von drei Forschungszweigen, die darauf abzielen, ein besseres Verständnis über Traumaerfahrungen zu erlangen. Neben der Befragung von Klinikern führt die Vereinigung auch Feldstudien mit lokalen Partnern in der Gesellschaft durch, sowie Technologieentwicklung und feinschichtige psychophysiologische Untersuchungen in unserem Labor. Es gibt mehrere Gründe für die Initiierung unseres Fragebogenprojekts für Kliniker.

Unsere Studie ermöglicht es uns, mehr über die Klienten zu erfahren, die von Traumatherapeuten behandelt werden. Wir erfahren etwas über die Gründe für die Berufswahl von Therapeuten, über das Umfeld, in dem sie arbeiten, über ihre Trauma-Geschichte, über ihre persönlichen Erfahrungen mit autonomer Reaktivität und Stress sowie über andere Merkmale wie das Gefühl von Burnout und die körperliche und geistige Gesundheit. Wenn wir uns mit der Geschichte des Traumas befassen, können wir auch die verschiedenen Arten untersuchen, in denen traumatische Ereignisse zu tiefgreifenden Störungen der psychischen und physischen Gesundheit führen. Wir können ein Verständnis dafür entwickeln, dass diese Auswirkungen des Traumas möglicherweise nicht ursächlich sind, sondern vielmehr durch die Reaktion des Gehirns und des Körpers auf Stressoren und Herausforderungen vermittelt werden. Durch die Untersuchung der Gefühle, die den autonomen Zustand widerspiegeln – wie z. B. Gefühle, die von Angst und Lebensbedrohung dominiert werden -, gewinnen wir ein ganzheitlicheres Bild, das die Behandlung und die Klienten-Therapeut-Beziehung beeinflusst.

Absicht und Hintergrund
Das Ziel der klinischen Studie ist es, die Personen kennenzulernen, die Traumaarbeit leisten. Wir möchten deren eigene persönliche Geschichte, die zu betreuenden Klienten und die angewandten Methoden erfassen. Die Studie beinhaltet Fragen zu den Verfahren und der Therapeutenausbildung, zur beruflichen Lebensqualität, zu persönlichen Traumaerfahrungen, zur Selbstfürsorge, zu körperlichen Stressreaktionen und zu physischer Gesundheit.

Die Vereinigung hat die klinische Studie im November 2018 gestartet. Seitdem haben 213 Trauma-Forscher den Fragebogen ausgefüllt: eine Rücklaufquote von mehr als 50%. Die hier geteilten Ergebnisse repräsentieren Daten, die bis zum 4. November 2019 gesammelt wurden. Alle Therapeuten sind eingeladen, die Umfrage auszufüllen, und wir sammeln weiterhin Antworten.

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