

Der Vagusnerv: Ihr Zugang zu mehr Gesundheit, Verbindung und innerer Balance
Das deutschsprachige Polyvagal Symposium 2025 – virtuell erlebbar am 21. November
Nach dem erfolgreichen internationalen Gathering des Polyvagal Institute geht die polyvagale Reise weiter – mit einem besonderen Tag für den deutschsprachigen Raum.
Beim Polyvagal Symposium 2025 erlebst du führende Expert:innen, inspirierende Praxisimpulse und aktuelle Entwicklungen aus Forschung und Anwendung – alles rund um die Frage, wie der Vagusnerv Heilung, Resilienz und soziale Verbundenheit unterstützt.
Dieses Symposium bringt das Wissen der Polyvagal-Theorie direkt in dein Leben und deine Arbeit – verständlich, praxisnah und körperlich spürbar.
Erfahre, wie du die Kraft deines Nervensystems nutzen kannst, um mehr Sicherheit, emotionale Ausgeglichenheit und Verbindung zu erleben – in dir und mit anderen.
💫 Tipp: Wenn du zusätzlich die Aufzeichnungen des internationalen Polyvagal Institute Gatherings (31. Oktober – 2. November) sehen möchtest, kannst du das Kombi-Paket buchen.
Damit erhältst du Zugang zu allen englischsprachigen Hauptvorträgen und Bonusmaterialien plus dem deutschsprachigen Symposium – für ein umfassendes, internationales Lernerlebnis.
Übrigens: bis zum 15.11. gilt noch der Early-Bird-Preis für beide Pakete.
Jetzt virtuell teilnehmen – mit diesen Paket-Optionen:
Kombi-Paket (USA + D)
Alle Inhalte aus dem PVI Gathering (Aufzeichnungen) plus
Virtueller Zugang zum deutschen Symposium am 21.11.
Beide Events – eine vertiefende Erfahrung!
Einzelpaket – Deutschsprachiges Symposium (21.11.)
Virtueller Zugang zum deutschsprachigen Symposium
Austausch & Inhalte direkt auf den DACH-Raum abgestimmt
Der Vagusnerv: Ein Weg zu Wohlbefinden
Willkommen zum 4. deutschsprachigen Polyvagal Symposium 2025
Veranstaltungsprogramm | Polyvagal Symposium 2025
Im Zentrum steht der Vagusnerv – als Brücke zwischen Körper, Emotion und Beziehung.
Von körperbasierten Zugängen über neurobiologische Hintergründe bis hin zu Autismus und Focusing: Sechs führende deutschsprachige Expertinnen zeigen, wie die Polyvagal-Theorie unsere familiären Beziehungen, Selbstregulation und soziale Gesundheit nachhaltig verändern kann.
Vorläufiges Programm – kleine Änderungen noch möglich
15:30 - 16:25 Uhr Klara Hanstein | Angst verstehen – Sicherheit finden: Mein Weg vom Denken zum Fühlen
16:25 - 17:20 Uhr: Janne Wind | Die Stimme als Tor zur Sicherheit – Wie Klang, Atem und Resonanz den Vagusnerv aktivieren
17:25 - 18:20 Uhr: Ragna Reiske | Verkörperte Polyvagal-Theorie durch Focusing
18:20 - 19:15 Uhr: Annette Stratmann | Vagusaktivierung durch Anwendung neuroanatomischen Wissens - eine Technik von Stanley Rosenberg
19:20 - 20:15 Uhr: Brit Wilczek | Wenn Sicherheit zerbrechlich ist – Autismus, Nervensystem und der Wunsch nach Verbundenheit
20:15 - 21:15 Uhr: Daniel Agustoni | Vagus-Balance mit Selbsthilfeübungen stärken
Unsere Referent:innen | Polyvagal Symposium 2025

Daniel Agustoni
Craniosacral-Experte & Fachbuch-Autor
Daniel Agustoni praktiziert seit über 30 Jahren Craniosacral-Therapie. Gründer und Leiter Sphinx-Craniosacral-Institut Basel. Weiterbildung ab 1999 in ‚Somatic Experience®‘ bei Peter Levine. PV-Fortbildungen bei Prof. Dr. Stephen Porges (Chicago), Stanley Rosenberg (Kopenhagen), Benjamin Shield (Santa Fe/NM). Seit 2007 unterrichtet er Craniosacral-Kurse zum Thema „Nervus vagus & Soziales Nervensystem“. Autor von 3 Fachbüchern, erschienen in 8 Sprachen; 2024 die erweiterte Neuauflage ‚Craniosacral Selbstbehandlung‘ mit zahlreichen Übungen zur Vagus-Balance.
Vagus-Balance mit Selbsthilfeübungen stärken | Spannung und Entspannung sind Aspekte eines Naturprinzips. In diesem Beitrag werden einfache Wahrnehmungsübungen und Selbstbehandlungen zur Stärkung der Vagus-Balance angeleitet und gemeinsam eingeübt. Sie sind ohne Hilfsmittel fast überall anwendbar, dauern wenige Minuten und können beliebig kombiniert werden.

Annette Stratmann
Physiotherapie-Expertin & Sportwissenschaftlerin
Annette Stratmann ist Physiotherapeutin, Sportwissenschaftlerin und Praxisinhaberin in Hamburg. Nach ihrem Studium mit den Nebenfächern Psychologie und Medizin hat sie sich auf einen ganzheitlichen Ansatz spezialisiert, der Körper, Nervensystem und Psyche miteinander verbindet. Umfangreiche Weiterbildungen in Cranio-Sacral-Therapie, Osteopathie, Manualtherapie und Schmerztherapie prägen ihre Arbeit. Besonders wichtig war für sie das Mentoring bei Stanley Rosenberg, das ihre polyvagal-informierte Sicht auf Gesundheit und Therapie vertiefte. In ihrer Praxis begleitet sie Menschen auf dem Weg zu mehr Bewegungsfreiheit, Balance und Selbstregulation.
www.physio-stratmann.de
Vagusaktivierung durch Anwendung neuroanatomischen Wissens – eine Technik von Stanley Rosenberg | In ihrem Beitrag erklärt Annette Stratmann die anatomischen Grundlagen und Hintergründe zur neurofaszialen Releasetechnik von Stanley Rosenberg und gibt eine kurze Anleitung zur Selbstanwendung

Brit Wilczek
Autismus-Expertin & Psychologische Psychotherapeutin
Brit Wilczek ist Psychologische Psychotherapeutin (TP) mit langjähriger Spezialisierung auf Autismus-Spektrum-Störungen. Nach ihrem Psychologiestudium in Hamburg und der Approbation 1999 baute sie ihre eigene Praxis in Neumünster/Kiel auf, mit Schwerpunkt auf Diagnostik und Psychotherapie für Erwachsene mit Autismus. Seit vielen Jahren ist sie zudem als Referentin, Dozentin und Autorin tätig und veröffentlicht regelmäßig Fachbeiträge in renommierten Verlagen. Mit dem Institut Der 3. Raum bietet sie Fortbildungen, Vorträge und Supervision für Fachkolleg:innen an. Besonders am Herzen liegt ihr die Verbesserung der Versorgungssituation – dafür gründete sie das Fachnetzwerk „Autismus in der Psychotherapie“, das Austausch und Kooperation fördert. Ihre Arbeit ist geprägt von fachlicher Präzision, respektvoller Haltung und dem Ziel, sichere therapeutische Beziehungen zu gestalten.
www.wilczek-autismus.de
Wenn Sicherheit zerbrechlich ist – Autismus, Nervensystem und der Wunsch nach Verbundenheit | Für viele Menschen im Autismus-Spektrum ist Sicherheit ein rarer und stets brüchiger Zustand. Brit Wilczek erklärt, wie sich das Gefühl ständiger Unsicherheit neurophysiologisch erklären lässt, welche Bewältigungsstrategien entwickelt werden –
und warum selbst kleine Veränderungen im Umfeld starke Reaktionen auslösen können. Ihr Vortrag lädt dazu ein, Autismus durch die Linse der Polyvagal-Theorie zu verstehen – und zu entdecken, wie mehr Sicherheit, Verständnis und Co-Regulation im sozialen Miteinander und im Alltag erreicht werden können.

Ragna Reiske
Heilpraktikerin, Focusing-Trainerin & Polyvagal-informierte Schmerz- und Trauma-Begleiterin
Seit über 15 Jahren Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Schmerz und Trauma in eigener Praxis und Kursen.
Von Liebscher Bracht über Hypnose zu einer 10-jährigen Ausbildung in Neural Somatic Integration – das Felt Sense Polyvagal Model brachte alles bisherige für mich auf den Boden.
Als zertifiziert polyvagalinformierte Coachin und Heilpraktikerin unterstütze ich Menschen mit chronischem/neuroplastischem Schmerz und Ängsten.
– Heilpraktikerin seit 2007
– Liebscher Bracht Schmerztherapie und Bewegungslehre (kein aktives Mitglied) 2010-2013
– Hypnose nach Milton Erickson 2011
– Felt Sense Polyvagal Model Facilitator 2023
– Focusing Trainer 2024
– zertifiziert polyvagalinformiert 2024
– Pain Reprocessing Therapy Practicioner 2025
– 2014-2024 Neural Somatic Integration (die 10-jährige Trauma-Ausbildung)
Verkörperte Polyvagaltheorie durch Focusing | In ihrer Präsentation begleitet Ragna in ein verkörpertes Einfühlen in Jan Winhall’s „Felt Sense Polyvagal Model“, der Fusion aus Eugene Gendlin’s Focusing und der Polyvagaltheorie.
Das Modell bringt Neurozeption und Interozeption zusammen und bietet damit einen Zugang zum eigenen Körper, der tiefe Veränderung im Erleben unserer Umwelt und unseres eigenen Daseins darin schaffen kann. Der Blick auf Trauma und Suchtverhalten wechselt hier vom diagnostischen Störungsmodell, zu hochintelligenter Anpassung und Überlebensstrategie. Ragna beschreibt das Modell in seinen 7 Nervensystemzuständen und lädt in den eigenen Felt Sense ein – die naturgegebene Intuition für tiefen Kontakt zu uns selbst.

Janne Wind
Sängerin, Chorleiterin und Stimmcoach mit Fokus auf Verbindung, Atem und lebendige Resonanz
Janne Wind ist dänische Sängerin, Leiterin großer Chöre und Autorin des Buches Can I Borrow Your Nervous System? – 25 Polyvagal Techniques for Coregulation, Calming Yourself, and Creating Connectedness (2024). Seit fast 30 Jahren gestaltet sie Chorarbeit, Workshops und Konzerte mit Tausenden von Teilnehmenden.
Heute liegt ihr Schwerpunkt auf der Verbindung von Stimme, Vagusnerv und Nervensystem. Sie übersetzt polyvagale Erkenntnisse in praktische, stimm-basierte Tools für Selbst- und Co-Regulation. Sie bildet sich bei Stephen Porges am Polyvagal Institute fort und verfügt über Weiterbildungen in Breathwork und somatischen Ansätzen.
Janne ist Gründerin und musikalische Leiterin von ODEONs Rytmisk Kor mit über 3000 Sänger:innen, des Pop-Chors Pop’n Soul und des Chors für Wohlbefinden auf Voldbygaard – einem Projekt, das Gesang, Atmung und Co-Regulation als Weg zu mehr Gesundheit und Balance verbindet. Darüber hinaus bietet sie Vokalmeditationen, Atem- & Stimm-Workshops und Online-Sessions an.
Sie war Referentin auf der Internationalen Polyvagalen Konferenz in Potsdam (2024) und wird auch auf der nächsten Konferenz in Florida unterrichten.
Die Stimme als Tor zur Sicherheit – Wie Klang, Atem und Resonanz den Vagusnerv aktivieren | Unsere Stimme ist weit mehr als Klang – sie ist ein Spiegel unseres Nervensystems. In diesem Vortrag erkundet Janne Wind die polyvagale Verbindung zwischen Stimme, Atem und innerer Sicherheit. Sie zeigt, wie Resonanz und Klang Koregulation fördern und therapeutische Präsenz vertiefen können. Anhand einfacher Übungen und neurophysiologischer Erkenntnisse lädt sie dazu ein, die Stimme als direkte Brücke zur Regulation zu verstehen – für sich selbst und in der Begleitung anderer.

Klara Hanstein
Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, Systemische Psychotherapeutin, Autorin
Klara Hanstein ist Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, Systemische Psychotherapeutin und Autorin. Nach vielen Jahren in eigener Praxis wandte sie sich neuen Wegen der Begleitung zu, um Menschen schneller und umfassender zu erreichen.
Eigene Erfahrungen mit Angst und Panik nach einem Burnout und einer traumatischen Operation führten sie tief in die Erforschung des Nervensystems. Heute vermittelt sie Wege aus Angst und Überforderung durch Nervensystem-Regulation, Selbstmitgefühl und bewusste Selbstwahrnehmung.
Sie teilt ihr Wissen in Büchern, Vorträgen, ihrem wöchentlichen MUT-Letter und im erfolgreichen Podcast Gemischte Gefühle – Dein Mutmacher bei Angst und Panik. In ihrem Online-Kurs Bye-bye Angst, hallo Leben! verbindet sie psychologisches Fachwissen mit praktischen Tools zur Selbstregulation.
Klara Hanstein inspiriert mit einer Haltung der Zuversicht und Menschlichkeit – und mit der Überzeugung, dass Heilung beginnt, wenn wir verstehen, wie unser Nervensystem auf Sicherheit antwortet.
Angst verstehen – Sicherheit finden: Mein Weg vom Denken zum Fühlen | Interview | Klara Hanstein erzählt offen von ihrem persönlichen Weg durch Angst und Panik. Ausgebildet in kognitiven und systemischen Ansätzen, fand sie erst durch die eigene Erfahrung den Zugang zum Körper – und damit zu einem neuen Verständnis von Sicherheit. In diesem Vortrag teilt sie, wie körperorientierte Zugänge und kleine, alltagstaugliche Übungen helfen können, in stürmischen Zeiten Halt zu finden.
The Vagus Nerve: A path to Wellness
PVI International Gathering | 31.10. - 02.11.2025
Veranstaltungsprogramm | PVI Gathering 2025 | 31.10. - 02.11.2025
ACHTUNG: Das PVI Gathering hat bereits stattgefunden. Sie finden hier dennoch weiterhin alle Informationen. Sie können über das Kombi – Paket Zugang zu den Aufzeichnungen des Gatherings erhalten (verfügbar in ca. 6 Wochen)
Unser Programm vereint führende Stimmen im Bereich der Polyvagal-Theorie und der Vagusnerv-Forschung – darunter auch mehrere Sessions mit Dr. Stephen Porges, dem Begründer der Polyvagal-Theorie.
Egal ob Sie vor Ort oder virtuell teilnehmen:
Sie haben vielfältige Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen und die polyvagalen Prinzipien in der Praxis zu erleben – durch gemeinschaftliche Übungen, Austauschformate und Ko-Regulationsangebote.
Ein detaillierter Tagesplan – inklusive Mahlzeiten, Pausen, Social Events sowie Angeboten zur Ko-Regulation und Verbindung – wird nach der Anmeldung und zeitnah zur Veranstaltung zur Verfügung gestellt.
Zugang zu den Aufzeichnungen des Gathering
Mit dem Kombi-Paket erhalten Sie Zugang zu den Aufzeichnungen aller verfügbaren Hauptvorträge des Gatherings vom 31.10. bis 2.11.2025 – direkt von der Bühne in Florida zu Ihnen nach Hause mit deutscher Simultanübersetzung.
Alle Inhalte stehen Ihnen in ca. 6 Wochen anschließend für 12 Monate als Aufzeichnung zur Verfügung – ideal, um die Impulse nachhaltig in Ihre Praxis und Ihren Alltag zu integrieren.
Lernziele des Gatherings
Nach Ihrer Teilnahme an dieser Veranstaltung sind Sie in der Lage:
1. Zwei zentrale Gen Systeme zu benennen, die durch das autonome Nervensystem reguliert werden und ihre Bedeutung für Gesundheit und Verhalten einzuordnen.
2. Klinische Anzeichen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zu erkennen – z. B. zur gezielten Weiterleitung an Fachpersonen im Bereich Mikrobiom, Darmgesundheit oder Neuroregulation.
3. Aktuelle Forschungsergebnisse zum Zusammenhang von Mikrobiom und Gesundheit zusammenzufassen – insbesondere im Hinblick auf Angststörungen, Depressionen und chronische Erkrankungen.
4. Das Konzept der Hormesis zu erläutern und die Rolle des Vasopressin-Oxytocin-Systems in diesem Prozess zu erklären.
5. Suchtverhalten aus polyvagaler Sicht zu verstehen und zu beschreiben, um therapeutische Perspektiven zu erweitern.
6. Wirksame Strategien zur natürlichen Stimulation des Vagusnervs anzuwenden, um Selbstregulation und körperliches Wohlbefinden gezielt zu fördern.
7. Die Bedeutung autonomer Flexibilität (Spiel, Verbindung, Kampf/Flucht, Rückzug, Erholung) zu erklären und zu zeigen, wie diese Flexibilität Resilienz, Leistungsfähigkeit, Lebensfreude und Vertrauen stärkt.
8. Die Einsatzmöglichkeiten der bioelektrischen Medizin und Vagusnerv-Stimulation zu bewerten – mit Blick auf deren Potenzial zur Modulation des autonomen Nervensystems in der klinischen Praxis.
9. Den Zusammenhang zwischen Vagustonus, prosozialem Verhalten und Lernfähigkeit verständlich zu machen – besonders im Kontext neurodivergenter Kinder und Jugendlicher.
10. Zentrale Einflussfaktoren zu benennen, die das kindliche Mikrobiom stören können und deren mögliche Auswirkungen auf Entwicklung und Verhalten zu reflektieren.
11. Den Einfluss des Vagusnervs auf autonome Zustände, Gesundheit und Wohlbefinden differenziert zu beschreiben und dessen Rolle in Prävention und Therapie zu verorten.

Stephen Porges, PhD
Begründer der Polyvagal-Theorie & Mitbegründer des Polyvagal Institute
Stephen W. Porges, Ph.D. ist Distinguished University Scientist an der Indiana University, wo er das “Traumatic Stress Research Consortium” gegründet hat und als dessen Direktor tätig war. Zudem ist er Professor für Psychiatrie an der University of North Carolina in Chapel Hill sowie Professor Emeritus an der University of Illinois in Chicago und an der University of Maryland.
Er war Präsident der Society for Psychophysiological Research sowie der Federation of Associations in Behavioral & Brain Sciences und erhielt eine Research Scientist Development Award des National Institute of Mental Health. Porges hat mehr als 400 peer-reviewte Fachartikel veröffentlicht – in Disziplinen wie Anästhesiologie, Biomedizinische Technik, Intensivmedizin, Ergonomie, Sportphysiologie, Gerontologie, Neurologie, Neurowissenschaften, Geburtshilfe, Pädiatrie, Psychiatrie, Psychologie, Psychometrie, Raumfahrtmedizin und Suchtforschung.
1994 stellte er die Polyvagal-Theorie vor – eine Theorie, die die Evolution des autonomen Nervensystems der Säugetiere mit sozialem Verhalten verknüpft und die zentrale Bedeutung des physiologischen Zustands für das Auftreten von Verhaltensproblemen und psychiatrischen Störungen hervorhebt. Die Theorie eröffnet neue therapeutische Ansätze, die auf einem vertieften Verständnis der Mechanismen basieren, welche Symptome bei verschiedenen Verhaltens-, psychiatrischen und körperlichen Störungen vermitteln.
Er ist Autor von:
- The Polyvagal Theory: Neurophysiological Foundations of Emotions, Attachment, Communication, and Self-regulation (Norton, 2011)
- The Pocket Guide to the Polyvagal Theory: The Transformative Power of Feeling Safe (Norton, 2017),
- Polyvagal Safety: Attachment, Communication and Self-Regulation (Norton, 2021),
sowie Mitherausgeber von Clinical Applications of the Polyvagal Theory: The Emergence of Polyvagal-Informed Therapies (Norton, 2018).
Darüber hinaus entwickelte er eine musikbasierte Intervention, das Safe and Sound Protocol™ (SSP), das inzwischen von mehr als 2000 Therapeut:innen eingesetzt wird, um Hörsensitivitäten zu verringern, die Sprachverarbeitung zu verbessern, die Zustandsregulation zu unterstützen und spontanes soziales Engagement zu fördern.
“Auslösendes Trauma: Wie eine einzige lebensbedrohliche Erfahrung bleibende Spuren im Nervensystem hinterlässt – im Lichte der Polyvagal-Theorie”
Dr. Porges bietet eine Live-Q&A-Session an, in der Fragen beantwortet werden, die während der Veranstaltung von Teilnehmenden vor Ort und online gestellt werden.
In dieser besonderen Session geht es um aktuelle Entwicklungen in der Polyvagal-Theorie, ihre Anwendung im Alltag sowie um das Verständnis, wie der Vagusnerv unsere autonomen Zustände und unser allgemeines Wohlbefinden beeinflusst.

Peter Staats, MD, MBA
Präsident, Gründer und Co-Vorsitzender der Vagus Nerve Society
Dr. Peter Staats ist auf interventionelle Schmerzmedizin spezialisiert. Er ist Gründer der Abteilung für Schmerzmedizin an der Johns Hopkins School of Medicine sowie Mitbegründer der Vagus Nerve Society.
Dr. Staats ist Autor von mehr als 500 Artikeln, Abstracts und Buchkapiteln zur Schmerzbehandlung und Neuromodulation. Zudem hat er 14 Bücher über die Wissenschaft und klinische Praxis der interventionellen Schmerzmedizin verfasst oder herausgegeben – mit besonderem Schwerpunkt auf dem Vagusnerv.
Die bioelektrische Revolution
Der menschliche Körper ist ein komplexes Netzwerk aus chemischen und elektrischen Signalen. In den letzten 75 Jahren konzentrierte sich die Medizin vor allem auf chemische und chirurgische Interventionen – und übersah dabei oft die zentrale Rolle der Bioelektrizität bei Gesundheit und Krankheit.
Die „Bioelektrische Revolution“ markiert einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel in der modernen Medizin.
Bioelektrische Verfahren, insbesondere die Vagusnerv-Stimulation (VNS), eröffnen neue Wege, um die Ursachen von Erkrankungen zu behandeln – anstatt nur Symptome zu lindern.
In diesem Vortrag erfahren Sie, wie körpereigene elektrische Signale therapeutisch genutzt werden können – durch invasive und nicht-invasive, medikamentenfreie Verfahren, die in vielen Anwendungsbereichen zu besseren Behandlungsergebnissen führen.

Steven Cole, PhD
Forscher, Professor
Steven Cole ist Professor für Psychiatrie & Biobehavioral Sciences sowie für Medizin in der Abteilung für Hämatologie-Onkologie an der David Geffen School of Medicine der UCLA.
Seine Forschung nutzt molekulare Genetik und computergestützte Bioinformatik, um die Wege zu analysieren, auf denen soziale und umweltbedingte Faktoren die Aktivität des menschlichen Genoms sowie von Virus- und Krebsgenomen beeinflussen. Er gilt als Begründer des Forschungsfeldes Human Social Genomics und entdeckte die „Conserved Transcriptional Response to Adversity“, ein genetisches Reaktionsmuster, das über neuronale Regulation von Entzündungs- und Antiviren-Genen gesundheitliche Ungleichheiten vermittelt.
Er arbeitet weltweit mit mehr als 200 Forschungsgruppen zusammen – in seiner Rolle als Direktor des UCLA Social Genomics Core Laboratory. Darüber hinaus ist er Mitglied des Jonsson Comprehensive Cancer Center, Associate Director des Norman Cousins Center und Fellow der American Association for the Advancement of Science (AAAS).
Molekulares Biofeedback: Parasympathische Regulation der Genexpression
In diesem Vortrag beleuchtet Dr. Cole die Rolle des autonomen Nervensystems – insbesondere des Vagusnervs– bei der Regulation der menschlichen Genfunktion.
Er stellt zentrale physiologische, zelluläre und molekulare Mechanismen vor, erläutert ihre Bedeutung für Krankheitsprozesse (z. B. sympathisch gesteuerte Entzündungsreaktionen) sowie für Resilienz gegenüber Stress (parasympathische Förderung antiviraler Genexpression).
Darüber hinaus geht er auf die Bedeutung dieser Zusammenhänge für die soziale Epidemiologie und gesundheitliche Ungleichheiten ein, beleuchtet ihre evolutionären Wurzeln und zeigt die Zukunftsperspektive eines „molekularen Biofeedbacks“: die gezielte Gestaltung von Lebensstil und Verhalten zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden.

Niki Elliott, PhD
Pädagogin, Autorin und Vorstandsmitglied des Polyvagal Institute
Direktorin des Center for Embodied Equity and Neurodiversity (CEEN) an der University of San Diego
Dr. Niki Elliott ist Clinical Professor of Education an der School of Leadership and Education Sciences der University of San Diego und war zuvor Direktorin des Center for Neurodiversity, Learning, and Wellness an der University of La Verne. Mit 30 Jahren Erfahrung im Bildungswesen hat sie Schülerinnen und Schüler vom Grundschulalter bis zur Universität unterrichtet und dabei eine tiefe Leidenschaft für die Unterstützung von Kindern mit Stimmungs-, Lern- und Verhaltensherausforderungen entwickelt – inspiriert insbesondere durch die Erfahrungen ihres adoptierten Sohnes mit pränatalem Trauma und geistiger Behinderung.
Dr. Elliott integriert Yoga, Achtsamkeit und Atemarbeit in ihre Lehre und bietet derzeit Lehrveranstaltungen und Seminare auf Master-Niveau an, die Bildungsneurowissenschaft, Polyvagal-Theorie, Neurodiversität, Achtsamkeit und sozial-emotionales Lernen für Lehrkräfte und Schulberater:innen verbinden.
Als Gründerin des Mindful Leaders Project hat Dr. Elliott innovative, trauma-informierte Programme in verschiedenen Schulbezirken umgesetzt und damit Tausende von Lehrkräften und Berater:innen unterstützt. Zudem leitet sie einen achtwöchigen Zertifikatskurs, Embodied Equity for Educators and Helping Professionals, am Polyvagal Institute. Ihre Zusammenarbeit mit Dr. Stephen Porges hat Fachpersonen dabei unterstützt, unbewusste Voreingenommenheiten aus der Perspektive des Nervensystems zu verstehen und zu reduzieren – mit spürbaren Verbesserungen des Klassenklimas und des Engagements von Schüler:innen.
Dr. Elliott hat Abschlüsse der UC Berkeley, des Teachers College der Columbia University und der UCLA sowie Zertifizierungen in Yoga, klinischer Atemarbeit und säkularen Achtsamkeitspraktiken. Sie setzt sich für eine ganzheitliche Integration von Geist, Körper und Herz im Bildungswesen ein.
“Unterstützung neurodivergenter Schüler aus polyvagaler Perspektive”
In ihrer Präsentation beleuchtet Dr. Elliott, wie ein polyvagales Verständnis des Nervensystems die pädagogische Arbeit mit neurodivergenten Schüler:innen und traumatisierten Kindern und Jugendlichen im schulischen Kontext bereichern kann – insbesondere im K-12-Bereich (Grund- und Sekundarstufe).
Sie stellt ihr Modell des „Embodied Learning Framework“ vor – ein ganzheitlicher Ansatz zur Stärkung der Vagusfunktion neurodivergenter Lernender. Dieses Modell umfasst fünf zentrale Unterstützungsbereiche in Schulen:
physiologisch, relational, didaktisch, umweltbezogen und transzendental.
Dr. Elliott teilt Beispiele aus transformativer Bildungsforschung mit Lehrkräften der Grund- und Mittelstufe – und zeigt, wie Lernen sich für alle Schüler:innen verbessert, wenn Lehrpersonen mit einem polyvagalen Blickunterrichten.

Jan Winhall, MSW, FOT
Entwicklerin des Felt Sense Polyvagal Model
Jan Winhall, M.S.W., P.I.F.O.T. ist Autorin, Dozentin sowie erfahrene Psychotherapeutin für Trauma und Sucht. Sie ist Course Partner am Polyvagal Institute, wo sie ein Trainingsprogramm anbietet, das auf ihrem Buch Treating Trauma and Addiction with the Felt Sense Polyvagal Model (Routledge, 2021) basiert. Ihr neuestes Werk ist 20 Embodied Practices for Healing Trauma and Addiction: Using the Felt Sense Polyvagal Model (Norton, 2025).
Sie ist Adjunct Lecturer an der University of Toronto und Certifying Co-Ordinator am International Focusing Institute. Außerdem ist sie Co-Direktorin der Borden Street Clinic, wo sie Master-Studierende in der Praxis begleitet. Jan Winhall lehrt mit Freude weltweit.
“Entpathologisierung von Traumata und Suchtbehandlung mit Hilfe des Polyvagalen Modells Felt Sense”
Das Felt Sense Polyvagal Model (FSPM) unterstützt Fachpersonen dabei, die zentrale Rolle verkörperter Prozesse in der Heilung zu erkennen – und bietet einen kraftvollen, somatischen Rahmen für die therapeutische Begleitung von Einzelpersonen und Paaren mit Trauma- oder Suchterfahrungen.
Das Modell vermittelt zwei zentrale Fähigkeiten:
- Das Erkennen und gezielte Neuausrichtung von Zuständen des Nervensystems
- Den Zugang zur Körperweisheit durch die Praxis des Felt Sensing (verkörpertes Spüren)
Forschung zeigt: Interozeptive Praktiken wie das Felt Sensing aktivieren den Vagusnerv – und fördern so Gesundheit, Wachstum und Regeneration.
Jan Winhall stellt konkrete Anwendungsfelder des FSPM vor, darunter Fallbeispiele aus der Arbeit mit Trauma und Sucht, Paaren und Familien.
Zudem gibt sie Einblick in somatische Diagnostik mit dem Embodied Assessment and Treatment Tool (EATT).

C. Sue Carter, PhD
Forscherin, angesehene Universität Wissenschaftlerin
Rudy Professor Emerita für Biologie und ehemalige Direktorin des Kinsey Institute an der Indiana University
Dr. C. Sue Carter ist eine international anerkannte Expertin für Verhaltens-Neuroendokrinologie und erforscht seit mehr als vier Jahrzehnten die Endokrinologie von Liebe und sozialen Bindungen. Sie ist Professorin für Psychologie an der University of Virginia und Director Emeritus des Kinsey Institute an der Indiana University.
Das Forschungsprogramm von Dr. Carter hat neue, bedeutende Funktionen von Oxytocin und Vasopressin entdeckt und gezeigt, dass diese Hormone an der Regulation langfristiger neuronaler Effekte früher sozialer Erfahrungen beteiligt sind. In jüngerer Zeit untersucht sie die Rolle von Oxytocin und Vasopressin bei Autismus, Schizophrenie, Angststörungen und Depressionen.
Ihre Arbeit wurde in mehr als 38.000 wissenschaftlichen Artikeln zitiert (Google Scholar).
“Ist Oxytocin das Geheimnis von Liebe und Langlebigkeit?”
In der Regulation der vagalen Bahnen wirken zwei uralte Peptidhormone mit: Oxytocin und Vasopressin.
Dieses polyvagale Peptidsystem unterstützt soziale Bindung, Überlebensfähigkeit und Langlebigkeit.
Die endokrinen und immunologischen Anpassungsprozesse in diesem integrierten System fördern Resilienz und die Fähigkeit, mit Stress umzugehen.
In ihrer Präsentation beleuchtet Dr. Carter die Rolle des Vagusnervs, Oxytocins und Vasopressins im biologischen Prozess der Hormesis – also der positiven Wirkung bestimmter Dosen von Stressreizen auf Wachstum und Gesundheit.
Das Konzept der „Stress-Response-Hormesis“ ermöglicht eine verbindende polyvagale Perspektive auf scheinbar unterschiedliche Praktiken – und eröffnet neue Wege, um therapeutische Interventionen so zu gestalten, dass sie das biologische System gezielt in Richtung Resilienz und Heilung unterstützen.

Arielle Schwartz, PhD
Klinische Psychologin & Expertin für somatische Heilung
Arielle Schwartz, Ph.D. ist Psychologin, international anerkannte Dozentin, Yogalehrerin und eine führende Stimme in der Arbeit mit PTBS und komplexem Trauma. Sie ist Autorin von fünf Büchern, darunter The Complex PTSD Workbook, EMDR Therapy and Somatic Psychology und The Post Traumatic Growth Guidebook.
Dr. Schwartz ist eine erfahrene Dozentin, die Therapeut:innen in der Anwendung von EMDR, Somatischer Psychologie, Parts-Work-Therapie und achtsamkeitsbasierten Interventionen zur Behandlung von Trauma und komplexer PTBS anleitet. Ihr Unterricht vermittelt Verständnis, Leidenschaft, Freundlichkeit, Mitgefühl und Freude – geprägt von einer klaren und prägnanten Art, selbst über sehr komplexe Themen zu sprechen.
Sie ist Gründerin des Center for Resilience Informed Therapy in Boulder, Colorado, wo sie eine eigene Praxis führt und Psychotherapie, Supervision und Beratung anbietet. Mit über zwanzig Jahren Erfahrung als Yogalehrerin in therapeutischen Kontexten vertritt Dr. Schwartz die Überzeugung, dass der Weg der Traumabewältigung zugleich ein Erwachen des spirituellen Herzens ist.
“Therapeutisches Yoga in der Traumabehandlung: Anwendung der Prinzipien der Polyvagal-Theorie auf Selbsterkenntnis, verkörperte Heilung und bedeutende Veränderung”
Dr. Schwartz widmet sich in ihrem Vortrag der Schnittstelle von angewandter Polyvagal-Theorie, affektiver Neurowissenschaft und traumasensibler Begleitung – mit einem besonderen Fokus auf therapeutisches Yoga.
Bewusstes Atmen, achtsame Bewegung und traumasensible Meditation stärken die Gesundheit des autonomen Nervensystems.
Yoga fördert gezielt die Regulation des Vagusnervs – und bildet damit eine wichtige Grundlage für Resilienz, gemessen an physiologischer Stabilisierung, emotionaler Ausgeglichenheit, kognitiver Flexibilität und der Fähigkeit zur Ko-Regulation.
Diese Präsentation hilft Ihnen dabei, besser zu verstehen, wie Körper und Gehirn auf Stress und Trauma reagieren – und wie Sie durch sanfte erfahrungsbezogene Übungen gezielte Atem- und Bewegungsimpulse einsetzen können, um Vagustonus und Wohlbefinden zu fördern.

Michael Allison
Experte für polyvagal-informierte Leistungsentwicklung
Michael Allison ist international anerkannter Performance-Berater, Ausbilder und Autor. Er hat sich darauf spezialisiert, die Polyvagal-Theorie anzuwenden, um Gesundheit, Resilienz und Leistungsfähigkeit zu stärken. Hunderte von Berater:innen und Coaches hat er zu Play Zone Pros© ausgebildet – einer Methode, die von Stephen W. Porges, Ph.D. unterstützt wird.
Seine Expertise wird von Spitzenkräften aus internationalen Sportorganisationen nachgefragt, darunter MLB, NBA, ATP, WTA, FIFA, ITF, NCAA und andere. Als Mitautor bei Psychology Today beleuchtet er auf seiner Plattform The Pressure Paradox die physiologischen, psychologischen und sozialen Herausforderungen von Spitzenleistungen in Hochdrucksituationen.
Michael Allison ist Partner am Polyvagal Institute, wo er als führender Experte des Flaggschiffkurses gilt. Er ist Mitautor von Polyvagal Parenting (New Harbinger, 2026) und hat zu mehreren Bänden der Norton Professional Series beigetragen – darunter als Co-Autor von Empathy to Compassion: A Two-Step Physiological Process mit Stephen W. Porges, Ph.D.
Darüber hinaus ist er als Redner auf großen internationalen Konferenzen vertreten, darunter die Masters Series der University of Oxford, das Polyvagal Institute International Gathering, die Global Exchange Conference und der Psychological Safety Day. Seine Arbeit schlägt die Brücke zwischen Neurowissenschaft und Performance – mit dem Ziel, Einzelpersonen und Teams darin zu unterstützen, auch unter Druck erfolgreich zu sein.
“Autonomic Agility (Autonome Agilität): Förderung sicherer, vertrauensvoller und anpassungsfähiger Menschen, Familien und Teams”
In dieser Präsentation – inklusive Paneldiskussion – stellt Michael Allison das Konzept der „autonomen Agilität“ vor.
Dieser Ansatz verbindet ventralen Vagus-Tonus (VVT) und Vagus-Effizienz (VE), um Resilienz, Heilung, Vertrauen und Leistung gezielt zu fördern.
Gemeinsam erkunden wir die praktische Anwendung autonomer Agilität:
Wie gelingt der bewusste Wechsel zwischen Empathie und Mitgefühl? Wie regulieren wir uns selbst – und miteinander? Und wie navigieren wir mit Achtsamkeit durch verbindungsorientierte oder schutzgesteuerte Zustände des autonomen Nervensystems?
Im Fokus steht, wie autonome Agilität die Basis bildet für authentische, flexible Beziehungen – sei es: zwischen Coach und Spieler:in, Therapeut:in und Klient:in, Elternteil und Kind, Führungskraft und Organisation.
Diese Fähigkeiten steigern nicht nur Vertrauen, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit, sondern auch die Qualität der gemeinsamen Entwicklung.

Elisa Song, MD
Kinderärztin mit polyvagaler Ausrichtung
Dr. Elisa Song, M.D. ist ganzheitlich arbeitende Kinderärztin, Expertin für pädiatrische Funktionelle Medizin – und Mutter. In ihrer integrativen pädiatrischen Praxis Whole Family Wellness hat sie Tausenden von Kindern geholfen, die Ursachen ihrer gesundheitlichen Probleme zu verstehen, und Eltern darin unterstützt, ihre Kinder in Körper, Geist und Seele beim Aufblühen zu begleiten.
Dr. Song hat weltweit zu Themen der integrativen Pädiatrie gelehrt – in zahlreichen Podcasts und auf internationalen Kongressen, unter anderem bei Fx Medicine Australia, BioCeuticals Australia, Integrative Medicine for Mental Health, The Center for Education and Development of Clinical Homeopathy, Academy for Pain Research, Center for Advanced Acupuncture Pediatrics, Institute for Functional Medicine und der Holistic Pediatric Association.
Darüber hinaus gründete Dr. Song Healthy Kids Happy Kids, eine Online-Plattform für ganzheitliche Pädiatrie, die Fachpersonen wie Eltern als evidenzbasierte, ärztlich fundierte Ressource dient – mit dem Ziel, die Lücke zwischen konventioneller und integrativer Kinderheilkunde zu überbrücken.
Wie Kinder in unserer modernen Welt aufblühen können: Ist die Resilienz von Vagusnerv und Mikrobiom das fehlende Bindeglied?
An der Schnittstelle zwischen Gesundheit und Krankheit begegnen sich zwei zentrale Akteure: der Vagusnerv und das Darmmikrobiom.
Ein Ungleichgewicht im Darm (Dysbiose) und ein durchlässiger Darm („Leaky Gut“) können die Herzratenvariabilität negativ beeinflussen – und umgekehrt kann eine niedrige Herzratenvariabilität die Funktion und Zusammensetzung des Mikrobioms beeinträchtigen.
Der Schlüssel, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, liegt darin, Resilienz im Vagusnerv und Mikrobiom bewusst zu fördern – jeden Tag!
In dieser praxisnahen Session zeigt Dr. Song, wie Fachpersonen Eltern und Familien spielerisch und verständlich vermitteln können, wie einfache Veränderungen in Ernährung und Lebensstil eine „Mikrobiom-Magie“ im Alltag bewirken – und damit die Gesundheit von Kindern nachhaltig unterstützen.

BG Mancini, MHSc
Expert:in für neuronale Entwicklung, Akupunkturmediziner:in & Hausärzt:in
BG Mancini verfügt über 30 Jahre Erfahrung als Akupunkturärztin, mit einer Advanced Certification in Functional Medicine, als Primary Care Provider sowie als Neurodevelopmental Specialist. Sie betont die Bedeutung von Ernährung, der Hirn-Darm-Achse, Interozeption, Propriozeption, Neurozeption, sensorischer Verarbeitung und bilateraler Bewegung in jedem Gespräch über Diagnosen – einschließlich Trauma, Suchterkrankungen, Autismus sowie körperlicher und psychischer Gesundheit.
In ihrer klinischen Praxis arbeitet sie mit Kindern und Erwachsenen daran, ihr individuelles Potenzial freizusetzen – durch biomedizinische, nervensystemorientierte und neuroentwicklungsbezogene Ansätze. Dabei vermittelt sie, wie diese Bereiche miteinander verflochten sind.
Als internationale Referentin und Ausbilderin konzentriert sie sich darauf, Therapeut:innen, Kliniker:innen, Pädagog:innen und Ärzt:innen über die zugrunde liegenden Faktoren aufzuklären, die physiologisch bedingte äußere Erscheinungen hervorrufen – welche allzu oft fälschlicherweise als „Verhalten“ oder Diagnosen etikettiert werden.
“Mikrotraumata, Mikrobiom und Vagusnerv: Wiederherstellung der inneren Sicherheit”
In diesem Vortrag erkunden wir, wie verborgene Stressoren – wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sensorische Verarbeitungsprobleme oder entzündliche Reaktionen – unsere Gesundheit und unser inneres Sicherheitsempfinden beeinflussen.
Mikrotraumata summieren sich im Laufe der Zeit und können die natürliche Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulation beeinträchtigen. Die Folge sind chronischer Stress, körperliche Dysbalancen und Veränderungen im Zustand des Nervensystems.
Wir werfen einen neuen Blick auf chronische Erkrankungen, Autoimmunprozesse und Herausforderungen bei der Traumaverarbeitung – und verstehen sie als Ausdruck systemischer Dysregulation.
Diese Session vermittelt praktische, umsetzbare Impulse – sowohl für Einzelpersonen als auch für Fachpersonen –, um therapeutische Prozesse zu vertiefen und Sicherheit von innen heraus zu fördern.

Robert Schwarz, PsyD, DCEP, ACAP
Experte für polyvagal-informierte Leistungsentwicklung
Robert Schwarz, Psy.D., DCEP, ACAP ist seit über 38 Jahren approbierter Psychologe und bietet bis heute Behandlung und Beratung an. 17 Jahre lang war er Executive Director der Association for Comprehensive Energy Psychology (ACEP). Er hat das Online-EFT-Trainingsprogramm von ACEP mitentwickelt.
Dr. Schwarz ist eine treibende Kraft bei der Integration von Energy Psychology mit trauma-informierter Behandlung, interpersoneller Neurobiologie und der Polyvagal-Theorie. Er ist Autor von drei Büchern: Tools for Transforming Trauma, PTSD: A Clinician’s Guide und We’re No Fun Anymore: Guiding Couples to a Joy Filled Marriage Through the Power of Play. Darüber hinaus hat er zahlreiche Artikel und Fachbeiträge veröffentlicht, darunter Energy Psychology as a Polyvagal Intervention for Trauma (2018).
Neben seiner Arbeit pflegt Bob seine Leidenschaft für Songwriting, Gesang und Gitarre. Er ist Autor von The Polly Vagal Blues.
“Emotional Freedom Techniques (EFT) / Techniken der emotionalen Freiheit und Polyvagal-Theorie in der
Traumabehandlung”
EFT, auch bekannt als „Tapping“, ist ein fokussierter, kurzzeit basierter Ansatz zur Behandlung von unverarbeiteten Traumata und zur Wiederherstellung der Selbstregulation.
In diesem Vortrag wird die Hypothese vorgestellt, dass die klinisch häufig sehr schnellen Erfolge – belegt durch über 200 Wirksamkeitsstudien – auf die Wiederherstellung ventral-vagaler Regulation im Körper-Geist-System zurückzuführen sein könnten.
Wir beleuchten, wie die Polyvagal-Theorie dabei hilft, das Erleben von Klient:innen während der EFT zu verstehen, welche Veränderungen in der Herzratenvariabilität beobachtet werden können und wie autonome Reaktivitäteine vermittelnde Rolle zwischen vergangenem Trauma und heutigen Symptomen spielt.
Diese Schnittstelle von EFT und Polyvagal-Theorie wirft spannende Fragen auf:
-Wie stabil sind Verbesserungen im Vagustonus und der Vagus-Effizienz langfristig?
-Verallgemeinern sich diese Effekte – oder bleiben sie an spezifische Erinnerungen gebunden?
-Welche Rolle spielt Gedächtnisrekonsolidierung dabei?
-Und: Wie können diese Zusammenhänge experimentell untersucht werden?
All das – und mehr – werden wir gemeinsam diskutieren.

Donnalea Goelz, PhD
Forscherin und Expertin auf dem Gebiet der somatischen klinischen Psychologie
Donnalea Van Vleet Goelz hat ihre berufliche Laufbahn der Somatischen Klinischen Psychologie gewidmet. Sie ist Executive Director von Continuum Movement® sowie Vorsitzende der ECD Initiative für Forschung im Bereich somatischer Bewegungsformen.
Ihr Hintergrund umfasst eine umfassende Ausbildung in Tanz (Ballett, Modern Dance, Afrikanischer Tanz) und in Technical Dance Movement (bei Irmgard Bartenieff und Frances Cott). Sie gehört zur Fakultät des Esalen Institute und des Hollyhock Educational Institute und leitet national wie international Workshops in Continuum, Tai Chi und Heilkunst.
“Wissenschaftlich fundierte somatische Übungen für den Vagusnerv, die Wirkung zeigen”
In diesem Beitrag werden Methoden vorgestellt, die im Rahmen eines kürzlich abgeschlossenen Interventions- und Forschungsprojekts an der University of Florida in Gainesville entwickelt und erprobt wurden – somatisch und polyvagal basiert.
Durch die Verbindung von Körper, Geist und Seele mit Hilfe von Atem, Klang, Bewegung und dem bewussten Spüren innerer Empfindungen können spürbare Veränderungen entstehen.
Die Präsentation stützt sich auf empirische Ergebnisse, und die vermittelten Fähigkeiten können nicht nur Ihnen selbst zugutekommen, sondern auch Ihrer Familie, Ihren Freund:innen und Klient:innen.
Stephen Porges & Anthony Gorry
Wie Sonic Augmentation Technology die Zukunft des Wohlbefindens gestaltet
Klang hat die Kraft zu heilen, zu inspirieren – und zu transformieren.
Aber kann er noch mehr? Kann Klang uns gezielt in Richtung eines „Sonostase“-Zustands führen – eines neuen Konzepts, in dem akustische Impulse Balance im Nervensystem und physiologische Harmonie fördern?
In dieser erfahrungsbasierten Präsentation erkunden Dr. Stephen Porges und Anthony Gorry das bahnbrechende Potenzial der Sonic Augmentation Technology.
Diese innovative Methode verbindet neurowissenschaftliche und physiologische Grundlagen mit künstlerischer Gestaltung – und schafft evidenzbasierte, immersive Klangerlebnisse, die das Nervensystem regulieren und das Wohlbefinden stärken.
🎶 Eine Live-Demonstration bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, selbst zu erleben, wie gezielte Rhythmen und Frequenzen beruhigend wirken und Heilungsprozesse unterstützen können.
Anthony Gorry ist Musik- und Audio-Innovator mit über 20 Jahren Erfahrung in der Musik- und Entertainmentbranche. Er ist Mitbegründer und CEO von Sonocea®, einem Unternehmen, das auf Wissenschaft basierende Gesundheits- und Wellness-Technologien entwickelt – gemeinsam erfunden mit Dr. Stephen Porges.
Dr. Stephen W. Porges, Ph.D. ist Distinguished University Scientist an der Indiana University, Professor für Psychiatrie an der University of North Carolina sowie Professor Emeritus an der University of Illinois in Chicago und an der University of Maryland. Er ist der Begründer der Polyvagal-Theorie, Entwickler des Safe & Sound Protocol (SSP) – einer auditiven Intervention – sowie Mitentwickler des Rest and Restore Protocol™. Außerdem ist er Mitbegründer des Polyvagal Institute.
Der Vagusnerv: Schlüssel zu Verbindung, Resilienz und Heilung
Der Vagusnerv beeinflusst, wie wir fühlen, handeln, heilen und in Beziehung treten.
Wenn wir lernen, ihn gezielt zu verstehen und zu aktivieren, eröffnen sich neue Wege für Gesundheit – körperlich, emotional und sozial.
Diese Veranstaltung zeigt, wie aktuelles Wissen aus Forschung und Praxis anwendbar wird – für dich, deine Arbeit und deine eigene Regulation.
Egal ob du im therapeutischen Kontext arbeitest oder dich persönlich weiterentwickeln willst: Der Vagusnerv ist der Ausgangspunkt.
Paket Optionen
KOMBI PAKET
Aufzeichnungen USA / D + D virtueller Zugang
Preis:
239 Euro
Mit dem Kombi-Ticket sichern Sie sich:
– die Aufzeichnungen des internationalen Gathering „Der Vagusnerv: Ein Weg zu Wohlbefinden“ (31.10. – 2.11.)
– und den virtuellen Zugang zum 4. deutschsprachigen Polyvagal-Symposium am 21. November (after work) + Aufzeichnungen
Beide Events erleben Sie bequem online – live via Zoom oder zeitlich flexibel über die Aufzeichnungen (365 Tage verfügbar).
Zusätzlich erhalten Sie Zugang zur Community-Plattform für fachlichen Austausch und Ko-Regulation.
Symposium D
21.11.
virtueller Zugang + Aufzeichnungen
Preis:
89 Euro
Viertes deutschsprachiges Polyvagal-Symposium.
Am 21.11. 2025 findet das 4. deutschsprachige Online-Symposium der Polyvagal Akademie statt.
Dieses Mal unter dem Titel „Der Vagusnerv: Ein Weg zu Wohlbefinden“.
Im Zentrum steht der Vagusnerv – als Brücke zwischen Körper, Emotion und Beziehung.
Alle Livestream-Zugänge erhalten Sie rechtzeitig am Vortag per E-Mail zugesendet. Die Aufzeichnungen stehen Ihnen anschließend 365 Tage zur Verfügung.

